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Dorf 4.0?
Digitale Dörfer schaffenWir schreiben das Jahr 2020. Rund 25 Jahre, nachdem das Internet in Deutschland angekommen ist, könnten wir fast alles digitalisieren. Wir tun es nur noch nicht. Noch haben wir nicht an jeder Milchkanne Breitband-Internet. Und dort wo wir es haben, nutzen wir es noch nicht.
Das liegt nicht selten daran, dass die Technologie die Menschen scheinbar überholt hat. Und es viel Neugier, Geduld, Know How und Kreativität benötigt, um die unendlichen Möglichkeiten, die wir heute alle haben, auch in nützliche und wertschöpfende Werkzeuge für die Menschen zu verwandeln.
Mit meiner Familie lebe ich in einem Dorf mit 651 Nachbarn und hervorragendem Breitband-Internet. Genutzt wird das bisher nur für Home Offices und die wenigen Unternehmen, die hier ansässig sind freuen sich ebenfalls darüber.
Aber geht da nicht viel mehr? Wie kann die Digitalisierung ein kleines traditionelles Dorf in ein smartes verwandeln, so dass sie seinen Menschen nützt, und ohne dass es seinen Menschen fremd wird? Gibt es sinnvolle Einsatzmöglichkeiten? Was braucht es für selbstfahrende Mähdrescher, für Drohnen, die Felder vor der Ernte nach Rehkitzen absuchen, für eine smarte Straßenbeleuchtung, die sich selbst checkt und nur bei Bedarf wirklich hell wird?
Wie kann die Digitalisierung helfen, unsere älteren Nachbarn zu versorgen? Was kann eigentlich jeder selbst machen? Welche Geschäftsideen können auch aus einem Dorf heraus global gehen? Was müssen wir tun, damit Dörfer nicht abgehängt werden von der digitalen Entwicklung?
Diesen Fragen möchten wir auf den Grund gehen. Und dafür möchten wir einen Ort schaffen, an dem wir gemeinsam denken, recherchieren, Konzepte und Prototypen entwickeln können – oder einfach nur einen guten Kaffee trinken können. Mitten im Dorf.
Digitale Neugier wecken

Egal ob jung oder alt: Technik soll den Menschen dienen, und sie nicht überfordern. Damit neue Technologien sinnvoll für die Menschen arbeiten können und die Menschen sich nicht von ihnen gestresst und überfordert fühlen, ist es wichtig, sie miteinander zu entwickeln.
Gerade in Dörfern besteht die Chance, dass gemeinsam in der Gemeinschaft und für die Gemeinschaft Ideen entwickelt werden können, die allen nützen, und die auch alle bedienen können. Dafür braucht es direkt vor Ort Angebote des direkten Austauschs mit den Nachbarn: Workshops, Think Tanks, Diskussionsrunden, Hackathons oder einfach der Austausch beim Kaffee bringen nicht nur Ideen, sondern auch Wissen und digitale Bildung. Und das ist wichtig, denn nur digital aufgeklärte Menschen werden digitale Angebote gern und sicher nutzen.

Gemeinsam lernen und entwickeln

Ideen schmieden
Digitaler Dorfkern
DIGITALES LERNEN
Mit Jung und Alt gemeinsam nach DigitalienDas ist keine Altersfrage. Junge Menschen, die mit dem Internet aufgewachsen sind, sind nicht automatisch in der Lage, zu verstehen, was die vielfältigen Funktionen auslösen können. Erwachsene und ältere Menschen haben oft Berührungsängste, wenn sie nicht bereits seit Jahren mit dem Internet arbeiten und sich sicher fühlen.
Digitale Technologien können nur dann helfen, wenn die Menschen, die sie bedienen, sich sicher damit fühlen. Wie wäre es also mit einer Anlaufstelle in jedem Dorf, wo alle Unterstützung bei konkreten Aufgaben bekommen und etwas über Digitales lernen können?

TECHNIKSTAMMTISCH
Ein Bierchen zur Technik?
TECHNIK VERSTEHEN
Im Kleinen lernen um Großes zu entwickeln
MITEINANDER
Interessensgruppen im DorfGrößere Gemeinden können sich auf der sicheren Nachbarschaftsplattform nebenan.de organisieren und darüber ihren Austausch pflegen. Doch Dörfer sind dort noch nicht vorgesehen, sie sind zu klein. Und Gemeinden mit mehreren Dörfern werden ebenfalls noch nicht berücksichtigt. Das könnte man ändern?

DIGITAL COFFEE
Ganz real, mitten im Dorf
CAFÉ SMARTVILLE
Die Schmiede der digitalen IdeenDas alles wäre das Café Smartville.
Digitale Denker:innen
Was smarte Menschen über digitale Lebensräume sagen
Julia André
Leitung Bereich Bildung/Digital Skills / Körber-Stiftung

Max Thinius
Futurologe / Zukunft

Bernhard Krüsken
Generalsekretär / Deutscher Bauernverband
Links: Smartes rund ums Dorf
Inspiration für Smartes rund um CoLiving, CoWorking, Digitialisierung
KoDorf - Neues Leben und Arbeiten auf dem Land
Das Genossenschaftsprojekt KoDorf baut Wohnviertel aus Holzhäusern und Gemeinschaftsflächen und CoWorkingspaces auf dem Land. Als Sehnsuchtsorte für Stadtflüchtende und für digitale Nomaden – die vielleicht auch sesshaft werden wollen.
Besonders junge Familien wird es mit den Erfahrungen mit der Pandemie und dank immer weiter steigender Immobilienpreise aufs Land ziehen. Voraussetzung dafür ist eine verlässliche digitale Infrastruktur.
Für das Herzogtum Lauenburg wird mit einer Zuwanderung von mindestens 4,6% gerechnet. Darauf sollten wir vorbereitet sein. Quelle: Tagesschau
CoWorkLand - Genossenschaft für CoWorking auf dem Land
Die Genossenschaft CoWorkLand unterstützt Menschen, die in ländlichen Regionen CoWorking-Spaces, Retreats und Workation-Orte schaffen wollen. Sie vernetzt sie und bietet eine Plattform für die Vermittlung.
Dank der Möglichkeit des unabhängigen Arbeitens durch das Breitband-Internet zieht es immer mehr Menschen auch kurzfrisitg aufs Land, um Arbeit und Erholung miteinander zu verbinden. Projektteams finden in ländlichen CoWorking-Spaces den Platz und die Ruhe, um sich auf ihre Konzepte zu konzentrieren.
Verstehbahnhof in Fürstenberg
Der Verstehbahnhof in Fürstenberg in Brandenburg ist ein Makerspace und Lernort für Menschen, die ihre Umwelt und ihr Umfeld mitgesatlten wollen. Hier haben Menschen, auch Jugendliche, aus Fürstenberg die Möglichkeit 3D-Drucker, Lasercutter und das bahnhofseigene Rechenzentrum zu nutzen um kreativ zu werden und Lösungen zu entwickeln. Im Zuge der Pandemie ist zudem ein Studio entstanden, in dem u.a. Lehrkräfte ihre digitalen Inhalte für den Remote-Unterricht aufnehmen können.
Seit gestern hat der @verstehbahnhof ein nigelnagelneues Video- u Tonstudio für gemeinnützige Zwecke, vor allem als #digitales #Klassenzimmer ist es perfekt eingerichtet. Lehrkräfte zweier Grundschulen hatten bereits eine Schulung u Anmeldungen zur Nutzung gibts auch schon. /1 pic.twitter.com/PTL0VOnF0u
— anke domscheit-berg (@anked) January 5, 2021
Lösungen für Digitale Dörfer - Projekt Fraunhofer Institut
Das Fraunhofer Institut hat mit Digitale Dörfer eine Plattform geschaffen, auf der ländliche Regionen miteinander vernetzt werden, damit die Gemeinschaft gestärkt wird und ansässige Unternehmen eine neue Chance gegen die Big Player wie Amazon bekommen.
SmartCity Institute
Das SmartCity.Institut forscht und entwickelt Lösungen für große urbane Lebensräume. Viele Erkenntnisse und Möglichkeiten sind auch auf das Ländliche übertragbar und anwendbar.
Die Leiterin Prof. h.c. Dr. Christine Etezadzadeh hat im letzten Jahr ein über 900 Seiten starkes Buch herausgebracht, das ein Begleiter für alle smarten Stadtfragen sein kann: Smart City – Made in Germany
WBGU-Studie: Unsere gemeinsame digitale Zukunft
Das Hauptgutachten des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung gibt Einblicke in zukünftige digitale Entwicklungen und gibt Handlungsempfehlungen für nachhaltige Städte und Gemeinden und z.B. eine nachhaltige, digital gestützte Landwirtschaft:
Der Bericht Unsere gemeinsame digitale Zukunft macht deutlich, dass Nachhaltigkeitsstrategien und -konzepte im Zeitalter der Digitalisierung grundlegend weiterentwickelt werden müssen. Nur wenn der digitale Wandel und die Transformation zur Nachhaltigkeit konstruktiv verzahnt werden kann es gelingen, Klima- und Erdsystemschutz sowie soziale Fortschritte menschlicher Entwicklung voranzubringen. Ohne aktive politische Gestaltung wird der digitale Wandel den Ressourcen- und Energieverbrauch sowie die Schädigung von Umwelt und Klima weiter beschleunigen. Daher ist es eine vordringliche politische Aufgabe Bedingungen dafür zu schaffen, die Digitalisierung in den Dienst nachhaltiger Entwicklung zu stellen.
Netzwerk Digitale Landwirtschaft
Das Netzwerk Digitale Landwirtschaft sammelt Wissen und Lösungsideen und vernetzt Landwirte mit Unternehmen, die digitale Lösungen für die Landwirtschaft umsetzen können.
nebenan.de - Sicheres Nachbarschaftsnetzwerk
nebenan.de ist ein sicheres Nachbarschaftsnetzwerk, das bisher nur größeren Gemeinden und Stadtbezirken vorbehalten war. Während der Corona-Zeit wurde es auch für Dörfer geöffnet, oder es kann die Öffnung einer Nachbarschaft beantragt werden. Aus unserem Dorf gibt es leider bisher nur zwei Teilnehmende.
Podcast Digitale Provinz
Vom CoWorking auf dem Land, über Breitband als Fundament der ländlichen Digitalisierung, bis zur digitalen Bildung: Podcast-Host Daniel Krüger kommt aus der Altmark und lässt lokale Digitalisierer und Experten erzählen, wie sie ihre schöne, aber dünn besiedelte Region zukunftsfähig gestalten.
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Wer steckt dahinter?
Sandra Schink lebt in Schleswig-Holstein und arbeitet remote und bei Bedarf vor Ort in Niedersachsen, Hamburg und dem Rest der Welt. Als digitale Beraterin und Fotografin visualisiert sie digitale Konzepte und unterstützt wo es möglich ist, die Welt digital ein wenig besser zu machen.
Dorfstraße 83a
23881 Niendorf an der Stecknitz
+49 174 4417111
